Die Kloeters-Elternbriefe (ein respektabler Ratgeber, der auch in der Liedloff- und Juul-Gemeinde Anklang findet) raten in solchen Fällen: "Wenn der Ausdruck oder die Verfassung des Kindes eher schlecht ist, ist Nachgeben angesagt. Wenn die Verfassung gut ist, dann sollte man auf das Einhalten der Regel pochen..."
Was uns dabei hilft, sind wiederkehrende Rituale, insbesondere beim Zubettgehen. Sie macht das sowieso freiwillig, aber da sie morgens und mittags lange schläft, wird sie spät müde und wir versuchen die letzten zwei Stunden mit Bücher und gemeinsamem Puzzeln, die Bettruhe einzuläuten. Schlaflieder tun ihr Übriges, Zähneputzen und Gebet gehören ebenfalls dazu.Eine weitere Regel, von der wir aber zurzeit öfter abweichen (müssen), ist das Essen am Tisch bzw. im Sitzen. Insbesondere bei Letzteres lassen wir allerdings kaum Nachsicht walten und das wird größtenteils akzeptiert.
Ein besonders hilfreiches Ritual ist das Schunkeln im Tragegurt (-tuch): Wenn das Einschlafen während des Zahnens gar nicht funktioniert: das hilft immer. D.h. dann halt auch mal für den Papa, um 2 Uhr morgens schlaftrunken mit Töchterchen einen Rundgang ums Haus zu machen... man gönnt sich ja sonst nix :)