Sonntag, 29. April 2012

Was sagt die Krippenerzieherin?

Vor wenigen Tagen (am 23. April) hatten wir ein Eltern-Gespräch mit Mellys Krippen-Erzieherin. Was sie uns über Melly sagte, war überwiegend positiv: Sie sei vielseitig interessiert, habe immer etwas zu tun, ihr werde nie langweilig, sie teilt gerne. Ausdrücklich lobte die Erzieherin auch "unsere Werte", Melly so viel Freiheit und Mitspracherecht wie möglich zuzubilligen. Auch wenn das Ziel, ihr Selbstvertrauen zu stärken, innerhalb der Kindergruppe noch nicht sichtbar sei. Eher schon bei den Erzieherinnen, was sich dann so ausdrücken kann: "Ich möchte, dass du mit mir dieses und jenes machst, liest, spielst..." Ja, fordern kann Melly gut, da müssen wir ihr sicher noch mehr helfen.
Dass sie von uns Eltern viel Aufmerksamkeit und individuelle Zuwendung erhält, sei nicht zu verhehlen, so die Erzieherin, aber es bessere sich. Hurra, sie kann sich also auch anpassen, wenn's nötig ist.

Ausgewogenes Geben und Nehmen 

 

Einige Tipps haben wir natürlich auch bekommen. Z.B. bei allem Entgegenkommen das Nehmen nicht zu vergessen. Ein "möglichst ausgewogenes" Geben und Nehmen legte man uns ans Herz - sehr zu meiner Erleichterung und Verwunderung. Erleichterung, da dies längst mein/unser erklärtes Ziel ist. Verwunderung, weil ich bislang immer den Eindruck hatte, wir würden Melly in den Augen ihrer Erzieherin zu sehr verwöhnen.

Doch weit gefehlt, ich glaube, sie hat eine Fortbildung in "postiver Gesprächsführung" belegt, denn sie kam so ganz anders rüber: positiv, bestärkend, nicht wertend, dennoch klar und direkt: "Verwöhnen kann man ein Kind nicht, so lange es mit Liebe erzogen wird." Dazu gehöre aber auch, ihm Grenzen zu zeigen und nicht alle Entscheidungen dem Kind zu überlassen. Zum Teil sei das zwar okay, aber bei einigen Entscheidungen wie sei das Kind überfordert. So könne man dem Kind das Zähneputzen nicht freistellen, ebenso wie das Schlafengehen... Stimmt natürlich, dennoch möchten wir entscheiden, wie wir das umsetzen.

Umgang mit Gleichaltrigen muss man üben 

 

Was wir noch fördern dürfen, ist der Umgang mit Gleichaltrigen: Melly sollte möglichst viel Zeit mit anderen Kindern verbringen. Oh ja, da sehe ich auch Defizite, fühle ich mich als Papa doch zu oft als Spielkamerad oder "bester Freund", und das ist nicht die Beziehungs-Dynamik, die ich mir für meine Tochter wünsche. Da kann meine Frau auch durchaus noch wachsen, die Zurückhaltung gegenüber anderen liegt ein wenig in der Familie...

Lesen fördert Sprachentwicklung 

 

Gefreut hat mich, dass Melly auch für ihre Sprachentwicklung gelobt wurde: Man merke ihr an, dass sie nicht einfach vor dem Fernseher gesetzt werde. Diese Kinder seien meist ein wenig zurück in der Entwicklung. Besser sei es, mit Kindern zu lesen und ihnen die Welt zu erklären. Fernsehen mache die Kinder tatsächlich eher "dumm", zumindest taugen die meisten Sendungen (das ist auch unsere Erfahrung) nicht dazu, Kindern wirklich etwas beizubringen. Wobei es - genau wie bei Büchern - gute wie negative Beispiele gebe...

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