Montag, 17. Januar 2011

Einfühlungsvermögen bei Kindern - eine Ente zum Kauen...

Ein wichtiger Aspekt bei der gleichwürdigen Kindererziehung, bei der die Eltern auf Freiwilligkeit setzen, ist das Einfühlungsvermögen. Je besser ich die Untiefen bei meinem Kind kenne, desto besser kann ich mich auf seine Bedürfnisse einstellen und eventuelle Klippen (Probleme) schon im Vorfeld umschiffen. So hat sich Melly heute an einem relativ hochwertigen Halstuch, mit dem sie gespielt hat, verbissen und es nach mehrmaliger ruhiger und schließlich entschiedener Aufforderung nicht aus dem Mund genommen. "Nein!" sagte sie und ich merkte, wie in mir Ärger aufkeimte. Dann erinnerte ich mich, dass sie ja immer noch so sehr unter dem Zahnen leidet und ihr die Mama dann immer etwas zum Beißen anbietet. Zum Beispiel ein Stück Fenchel, auf dem sie kauen kann, oder ihr kleines Kautschuk-Entchen.

Dieses Mal genügte schon die Frage nach Globolis, die sie sofort mit "ja" beantwortete und daraufhin das Tuch bereitwillig beiseite legte. Ich hatte richtig gelegen: Sie biss nur auf das Tuch und ließ nicht los, weil sie Zahnprobleme hatte. Mit ein bisschen Fantasie und Einfühlungsvermögen lassen sich also rigorose Aktionen wie "Ich nehm dir das jetzt weg, wenn du es nicht freiwillig hergibst" ganz gut vermeiden...

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