Montag, 28. März 2011

Achtsamkeit ...

... gibt's auch schon bei Kleinkindern. Selbst dann, wenn eine bestimmte Handlung gar nicht vorgemacht oder spzezifisch eingeübt wurde. So geht Melly ausgesprochen vorsichtig mit einem Buttermesser um und reicht es einem von uns mit dem Griff zuerst, wie man das sonst nur von Erwachsenen mit "guter Kinderstube" zu kennen vermeint. Natürlich haben wir ihr den Respekt vor einem Messer oder einer Schere schon sehr früh vermittelt. Aber wie man ein Messer einer anderen Person reicht, hat sie sich womöglich bei uns oder in ihrer Mäusegruppe abgesehen, aber direkt gezeigt wurde es ihr nie.

Maria Montessori schreibt dazu: "Wie wir bei unseren Kindern aber allgemein festelstellen können, ist, dass hinter ihren Handlungen eine Umsicht steht, die es ihne möglich macht, Gefahren zu meiden und doch in deren Mitte zu leben. Hierher gehört die Handhabung von Messern bei Tisch und in der Küche, der Umgang mit STreichhölzern und Beleuchtungskörpern, der unbeaufsichtigte Aufenthalt an Gartenteichen, das Überschreiten einer Straße in der Stadt. Kurzum, unsere Kinder (alle über 6 - Anm. d. Autors) haben ihre Handlungen und zugleich ihren Wagemut in der Kontrolle und so gelangen sie zu Ruhe und Überlegenheit..." ("Kinder sind anders", S. 240)

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