Mittwoch, 2. März 2011

Korrekt: Ich korrigiere nicht (mehr)

Mellys Zimmer darf auch unordentlich sein
Na ja, so ganz kann ich das natürlich nicht ausschließen. Aber es stimmt schon: Ich habe unlängst das erste Mal bewusst Melly NICHT mehr korrigiert - was ich vor dieser Entscheidung sehr wohl immer und immer wieder gemacht hab. Sie durfte also ihre Traubenkerne auf den Tisch legen, obwohl es mir lieber gewesen wäre, sie hätte sie auf eine kleine Untertasse gelegt, die dafür extra bereit stand. Klingt vielleicht lachhaft, aber für mich war's ein Durchbruch. Ich wurde durch die Montessori-Pädagogen damit konfrontiert: Dort werden die Kinder beim Spielen mit dem Montessori-Material ebenfalls nicht korrigiert. Auch, wenn das vielleicht was anderes ist, aber mir wurde klar, wie sehr ich es selbst verabscheute als Kind, ständig ermahnt zu werden. Und wie wenig ich damit bei Melly erreiche. Es dient ganz oft nur der Befriedigung meines eigenen Perfektionismus'. Man muss natürlich die einzelnen Situationen abwägen. Aber generell tut es mir gut, auch mal über Kleinigkeiten, die mich stören hinwegzusehen.

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